Ab Dezember 2013 finden im Gebiet des Chroobach bei Hemishofen während rund vier Monaten Windmessungen mit einem Laser-Messgerät statt. Sie ergänzen die bereits seit Juli 2013 laufenden Messungen mittels eines Windmessmastens auf demselben Hügelzug in Deutschland nahe der Schweizer Grenze. Diese detaillierten Abklärungen des Windpotenzials sind eine wichtige Grundlage für die weitere Planung möglicher Windkraftanlagen im Kanton Schaffhausen.
Vor einem Jahr informierte die Projektgruppe «Energieleuchttürme Schaffhausen» bestehend aus den kantonalen Elektrizitätswerken (EKS), den Städtischen Werken Schaffhausen und Neuhausen (StWSN), der Wasser- und Elektrizitätswerke Hallau (WEH), der Industrie- und Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen (IVS), der kantonalen Energiefachstelle und der Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen über die Absicht, Machbarkeitsabklärungen für Windkraftanlagen auf dem Chroobach bei Hemishofen zu prüfen. Seither laufen verschiedene Gespräche und Untersuchungen mit Gemeinden, Umweltverbänden und Fachexperten zur Erfassung der Umwelteinflüsse sowie der Wirtschaftlichkeit möglicher Windkraftanlagen.
Windmessungen gestartet
Für eine fundierte Analyse des Windpotenzials auf dem Chroobach kooperiert die Projektgruppe eng mit der Interessengemeinschaft Hegauwind, welche ihrerseits Machbarkeitsabklärungen für Windkraftanlagen im deutschen Hegau vorantreibt. Dafür wurde auf dem Schienerberg nahe der Schweizer Grenze ein 100 Meter hoher Windmessmast aufgestellt. Gleichzeitig finden ab Dezember 2013 lokale Laser-Messungen auf einer Lichtung im Wald des Chroobach statt. Das Laser-Messgerät (LiDAR) kann die Windgeschwindigkeit, die Windrichtung, die Turbulenzintensität, die Windkomponente und die Windscherung in Höhen von 40 bis 250 Meter über der Geländeoberfläche erfassen.
Die Auswertungen beider Windmessungen im Hügelgebiet Chroobach/Schienerberg werden Mitte 2014 erwartet. Ergeben diese einen genügend hohen Windertrag, können die Planungsarbeiten in die nächste Phase übergehen.
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«Energieleuchttürme Schaffhausen»
Die EKS, die StWSN, die WEH, die IVS, die kantonale Energiefachstelle und die Wirtschaftsförderung des Kantons Schaffhausen wollen gemeinsam mit Gemeinden und Interessengruppen Lösungen zum Ausstieg aus der Kernenergie erarbeiten. Ziel der Projektgruppe ist es, die Machbarkeit von verschiedenen «Energie Leuchtturmprojekten» im Kanton zu prüfen und diese zur Umsetzungsreife zu bringen. Die entsprechenden Projekte sollen einen wesentlichen Beitrag zur Energieproduktion leisten und eine zukunftsorientierte Grundversorgung sicherstellen. Die Nutzung der Windenergie wird als erste Option untersucht.
