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Stellungnahme des Stadtrates zur Vorlage Mehr ÖV für Herblingen

05.09.2017

Stellungnahme des Stadtrates zur Abstimmungsvorlage vom 24. September 2017
«Mehr ÖV für Herblingen (Erweiterung VBSH-Liniennetz in Herblingen)»

Mehr ÖV für Herblingen – sinnvoll und notwendig!

Politiker sind gut beraten, beim Ausbau des ÖV-Angebotes vorsichtig zu sein. Die wiederkehrenden Kosten sind nicht unerheblich und ein Zurück ist schwierig. Angebotsrückbauten im ÖV führen in der Regel zu grossen Protesten in der Bevölkerung.

Bei der Erweiterung des VBSH-Liniennetzes in Herblingen ist der Bedarf klar ausgewiesen. Die letzte Liniennetzerweiterung liegt schon ein Vierteljahrhundert zurück. Heute kommen die Verwaltungskommission der VBSH, der Stadtrat und auch der Grosse Stadtrat klar zum Schluss, dass der Netzausbau notwendig und sinnvoll ist: Die Herblinger Wohnquartiere Trenschen und Schlossweiher sind in den letzten Jahren stark gewachsen. Auch das Herblingertal hat sich mit zahlreichen Ansiedlungen, dem Stadion und der neuen S-Bahn-Station erfreulich entwickelt.

Um auf diese dynamische Entwicklung adäquat zu reagieren, soll das Liniennetz der Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH) wie folgt ausgebaut werden:

– Die bestehende Linie 5 wird bis zum «Gründliacker» an der Thayngerstrasse verlängert und erschliesst so die Wohnquartiere Trenschen und Schlossweiher.

– Die neue Linie 9 verbindet den Ebnat mit Herblingen von Montag bis Freitag und bindet dabei das Industriegebiet, die S-Bahn-Station Herblingen und das neue Fussball-Stadion an das VBSH-Netz an. Die Einkaufszentren in Herblingen können neu ohne Umweg über den Bahnhof Schaffhausen vom Niklausen-Quartier aus erreicht werden.

– Die bestehende Linie 6 verkehrt neu nur noch bis Falkeneck und wird so kompatibel gemacht für eine spätere, kostenneutrale Anbindung des Neubauquartiers «Pantli». Dafür wird ab der Haltestelle Dachsenbüel die Linie 6 im Y-Betrieb geführt, das heisst, die Haltestellen «Pantli» und «Falkeneck» werden abwechselnd bedient.

Für die Umsetzung des neuen Linienkonzeptes sind bauliche Massnahmen (Wendeplatz, Bushäuschen, Haltestellen) im Umfang von 1.2. Mio. Franken notwendig. Für diese Kosten wird die Mitfinanzierung von Bund (40%) und Kanton (30%) im Rahmen des Agglomerationsprogrammes I beantragt. Bei den VBSH fallen Investitionen von 780‘000 Franken (zwei Busse, Haltestelleninfrastruktur) an. Für den Betrieb entstehen bei den VBSH jährliche Bruttomehrkosten von 895‘000 Franken, wovon 570‘000 Franken als Abgeltungen von der Stadt Schaffhausen getragen werden müssen.

Mit der Verlängerung der Linie 5 werden die neuen Quartiere adäquat an das städtische Busnetz angeschlossen und damit ein langjähriges und berechtigtes Anliegen der Quartierbevölkerung und des Quartiervereins erfüllt. Die neue Linie 9 erschliesst das wachsende Industrie- und Gewerbegebiet im Herblingertal und damit die bestehenden und künftigen Arbeitsplätze mit dem öffentlichen Verkehr. Zudem wird die S-Bahn-Station an das VBSH-Netz angebunden. Schlussendlich wird mit der Anpassung die Linie 6 kompatibel gemacht für eine spätere, kostenneutrale Anbindung des Quartiers Pantli im Y-Betrieb.

Die Erweiterung des VBSH-Netzes in Herblingen ist notwendig und sinnvoll. Der Stadtrat empfiehlt, der Vorlage zuzustimmen.

Im Namen des Stadtrates:
Daniel Preisig, Finanzreferent

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