Das Jahr 2013 war für das Baugewerbe im Kanton Schaffhausen wiederum ein «gutes Jahr». Die Investitionen beliefen sich insgesamt auf 436.7 Mio. Franken. Das Baugewerbe soll sich gemäss den Vorausmeldungen auch im laufenden Jahr positiv entwickeln.
Im Jahre 2013 nahm damit die Investitionstätigkeit im Baugewerbe um 5.1 Prozent zu, lag jedoch einiges unter der Vorausmeldung von 615 Mio. Franken für das Jahr 2013. Dass die Zahl der Vorausmeldung nicht erreicht wurde, liegt daran, dass sich namhafte Projekte wie z.B. der FCS-Park oder einige grössere Wohnüberbauungen in Schaffhausen und Thayngen noch immer in der «Warteschlaufe» befinden und nicht wie gemeldet begonnen wurden.
Von der Gesamtbausumme von 436.7 Mio. Franken entfielen 248.6 Mio. Franken auf den «Wohnungsbau». Das sind 20.2 % (oder 41.8 Mio. Franken) mehr als im Vorjahr. Der Wohnungsanteil beträgt mehr als die Hälfte der Bauaufwendungen für das Jahr 2013. Der Anteil der Einfamilienhausbauten am Wohnbauvolumen betrug 22 %. Der Anteil des «Industrie- und Gewerbebaus» betrug 90.5 Mio. Franken; diese Summe bewegt sich auf dem Niveau des Jahres 2012 (97.5 Mio. Franken). Gesamthaft kann das Jahr 2013 für das Baugewerbe im Kanton Schaffhausen als ein «gutes Jahr» bezeichnet werden.
Ausblick für das Jahr 2014: Positive Entwicklung hält an
Im laufenden Jahr zeichnet sich aufgrund der eingegangenen Meldungen ein markanter Anstieg des Gesamtbauvolumens auf 621.8 Mio. Franken ab. Dies wären rund 42.4 % mehr als 2013 ausgeführt wurde. Diese Schätzungen sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen. Denn es ist nicht ausser Acht zu lassen, dass diese Bausumme wesentlich vom Baubeginn bzw. Baufortschritt grosser Projekte wie z.B. dem FCS-Park oder von einigen Wohnüberbauungen in Schaffhausen und Thayngen abhängig ist. Sollte der Baubeginn einiger Grossprojekte weiter verschoben werden, so würde die Gesamtbausumme für 2014 ebenso schrumpfen wie die Vorausmeldung für das Jahr 2013 allerdings auf hohem Niveau; denn eine Bausumme von 450 bis 500 Mio. Franken wäre für das Baugewerbe immer noch ausserordentlich hoch.
Der «Wohnungsbau» zeigt für 2014 gegenüber 2013 weiterhin nach oben, nämlich 30.8 % oder +76.6 Mio. Franken. Der Gesamtaufwand im Wohnungsbau soll 325.2 Mio. Franken betragen, wovon der Anteil Einfamilienhausbauten am Wohnungsbau für 2014 wieder etwas zunimmt und ca. 29 % betragen soll. Der «Industrie- und Gewerbebau» scheint die Durststrecke überwunden zu haben und zeigt eine markant ansteigende Tendenz, nämlich +60.8 % oder +55.0 Mio. Franken. Der Gesamtaufwand Industrie und Gewerbe soll 145.5 Mio. Franken betragen.
Nach wie vor tiefer Leerwohnungsbestand
Der Leerwohnungsbestand (Stichtag 1. Juni) hat sich gegenüber dem Vorjahr (2012) um 34 auf 449 Einheiten erhöht und entspricht einem Anteil von 1.15 % des approximativen Bestandes von 39'100 Einheiten (Vorjahr 38'858). Der Leerwohnungsbestand liegt in Schaffhausen damit aber immer noch klar unter dem für einen funktionierenden Wohnungsmarkt als Norm bezeichneten Wert von 1.5 2 %. Bei den Leerwohnungen handelt es sich zum überwiegenden Teil um ältere Wohnungen. Das Baudepartement hat deshalb mit der am 14. Mai 2014 in Vernehmlassung gesetzten Baugesetzrevision u.a. Massnahmen vorgeschlagen, um das Wohn- und Immobilienangebot zu verbessern und insbesondere mehr Dynamik in den Umgang mit Altbauliegenschaften hineinzubringen.
Von den 449 Leerwohnungen waren am Stichtag 74 Einfamilienhäuser unbewohnt. In 96 Fällen handelt es sich um Wohnungen, die entweder noch im Bau oder maximal 2 Jahre alt sind.
Bauerhebung 2013/2014