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Randenkommission mahnt raschen Ausbau der Gäubahn an

25.04.2017

Politische Vertreter aus dem deutsch-schweizerischen Grenzraum haben sich im Rahmen einer Sitzung der Randenkommission eingehend mit dem geplanten Ausbau der Gäubahn und mit Verbesserungen auf der Bahnverbindung Stuttgart – Zürich beschäftigt.

Der derzeitige Vorsitzende der Randenkommission, Landrat Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar-Kreis), betonte, dass jetzt auch auf dem deutschen Abschnitt dieser wichtigen europäischen Bahnverbindung endlich etwas geschehen müsse, nachdem auf der schweizerischen Seite alle Ausbaumassnahmen wie geplant vollendet worden seien. Für den Kanton Schaffhausen erinnerte Regierungsrat Christian Amsler an den Vertrag von Lugano, in dem sich Deutschland und die Schweiz vor mehr als 20 Jahren verpflichtet hatten, die Reisezeit zwischen den beiden Metropolen Zürich und Stuttgart ganz erheblich zu verkürzen. Heute sei man allerdings länger unterwegs als noch vor einigen Jahren.

Landrat Dr. Martin Kistler (Landkreis Waldshut) betonte, dass nach den positiven Entscheidungen zum Gäubahnausbau im Deutschen Bundestag nun die Frage geklärt werden müsse, wer die für schnellere Verbindungen erforderlichen Neigetechnikzüge bereitstelle. Wenn die Deutsche Bahn den Einsatz dieser Technik weiter ablehne, dann müsse man eben nach anderen Verkehrsunternehmen Ausschau halten. Im Fokus steht dabei die SBB, die solche Fahrzeuge erfolgreich einsetzt. Rainer Kaufmann, Geschäftsführer des Interessenverbands Gäubahn, berichtete als Gast in der Sitzung, dass sich das schweizerische Bundesamt für Verkehr für den Einsatz von Neigetechnikfahrzeugen stark gemacht habe. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg bemühe sich um ein Spitzengespräch mit allen Beteiligten, damit man in dieser Sache endlich einen Schritt weiterkomme.

Die Randenkommission will sich nun dafür einsetzen, dass die Überlegungen für einen schnellen 1-Stunden-Takt der IC-Verbindungen Zürich-Stuttgart gutachterlich ausgearbeitet werden. Dabei müssten auch die an die Gäubahn anschließenden Bahnverbindungen, zum Beispiel in den Verkehrsknoten Singen und Tuttlingen, auf einen 1-Stunden-Takt ausgerichtet werden, so wie dies bereits seit vielen Jahren in der Schweiz mit großem Erfolg praktiziert werde.

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