Neuigkeiten |

Die Miniaturwelt am Rheinfall wächst weiter

25.12.2019

Die neue Alpenlandschaft strotzt wiederum vor Details und hat sogar das Matterhorn im Bergpanorama integriert. TEXT PASCAL SCHMIDLIN, BILD ZVG

Smilestones, die Mini-Schweiz auf dem SIG Areal,hat kürzlich die zweite Welt eröffnet. Damit ist das RSE-Projekt abgeschlossen. Die Miniaturwelt am Rheinfall hingegen steht erst am Anfang, insgesamt sind nämlich sechs verschiedene Welten geplant

Es ist nun bereits über ein Jahr her, seit auf dem SIG Areal über dem Rheinfall die Miniaturwelt «Smilestones» eröffnet worden ist. Der erste Abschnitt zeigt Höhepunkte der Ostschweiz, darunter etwa den Säntis, die Landsgemeinde Appenzell und natürlich den heimischen Rheinfall – und das alles im Massstab 1:87. Im September kam mit dem Berner Oberland die zweite Welt dazu, die mit Eiger, Mönch und Jungfrau eine imposante Kulisse bildet. An deren Fusse gibt es wieder allerlei detailverliebte Szenen zu entdecken – etwa das Unspunnenfest, eine Bergetappe der Tour de Suisse oder gar die Gelmerbahn, die steilste Standseilbahn der Welt. Mit der Eröffnung der zweiten Welt ist auch das RSE-Projekt abgeschlossen. «Wir freuen uns, mit dem Smilestones am Rheinfall einen weiteren touristischen Leuchtturm mit RSE-Mitteln im Aufbau unterstützt zu haben. Die neue Attraktion wird dazu beitragen, die Verweildauer der Touristen am Rheinfall zu verlängern», sagt Patrick Schenk, Geschäftsführer der Regional- und Standortentwicklung des Kantons Schaffhausen.

Sechs verschiedene Welten geplant
Trotz der zwei fertigen Welten steht das Projekt noch am Anfang. «Wir planen noch vier weitere Themenbereiche», sagt Smilestones-Geschäftsführer René Rüedi. Zwei davon seien bereits grob skizziert. «Die nächste Etappe ist die Bündner Bergwelt, eine Winterlandschaft.» Ob Bobbahn, Skipisten oder Eishockeymatch – Ideen gäbe es schon viele, so Rüedi. Der vierte Abschnitt solle sich dann um die Themen Energie und Zukunft drehen und Zukunftsprojekte wie das unterirdische Transportsystem «Cargo sous Terrain» oder autonomes Fahren zum Inhalt haben. Die Planungsarbeiten stehen jedoch erst am Anfang, denn die notwendigen Mittel, um den Weiterbau in Angriff zu nehmen, fehlen noch. Deshalb steht die Suche von neuen Partnern, Gönnern und Sponsoren im Vordergrund. Das Erlebnis Smilestones werde durch den Aufschub der nächsten Welten jedoch nicht geschmälert, ist Rüedi überzeugt. «Wir haben eine gute Basis mit den beiden fertigen Welten.» Diese zeigen Szenen auf einer Fläche von über 250 m2 – inklusive 23 000 Figuren, 550 Gebäuden, bis zu 120 Zügen und 700 Fahrzeugen. «Da gibt es einiges zu entdecken», betont er.

Stärkere Vermarktung und ambitioniertes Ziel
Im ersten Betriebsjahr besuchten rund 50 000 Besucher das Smilestones. «Damit sind wir noch hinter den Erwartungen zurück», so der Geschäftsführer. Die Rückmeldungen der Besucher seien aber sehr positiv. «Wir spüren eine hohe Begeisterung und viele Besucher kommen wieder», freut er sich. Um die Besucherzahlen zu steigern, soll die Bekanntheit ausserhalb Schaffhausens erhöht werden. «In der Region kennt man uns sehr gut, darüber hinaus jedoch noch viel zu wenig.» Mittels Partnerschaften, wie es sie bereits mit Lindt und Gottlieber Hüppen gebe, sowie einer neuen Werbekampagne soll dies geschehen. Ebenfalls werde man Hoteliers aus der Schweiz und Süddeutschland sowie Reiseveranstalter ins Smilestones einladen, damit diese das Angebot selber kennenlernen. So sollen mehr Rheinfalltouristen das Smilestones besuchen. Denn diese gebe es erst spärlich. «Wir haben dieses Jahr sicher dem Rheinfall mehr Besucher gebracht als umgekehrt», sagt Rüedi. Dies soll sich in Zukunft ändern. Am ambitionierten Ziel von künftig 300 000 Besuchern pro Jahr hält Rüedi fest. «Allerdings sind solche Zahlen erst nach Vollendung aller Abschnitte realistisch, was noch mindestens sieben bis acht Jahre dauern kann.» Rüedi ist aber optimistisch, dass Smilestones sein Besucherziel erreiche, es brauche nur Geduld. Rüedi verweist dabei auf das grosse Vorbild Miniaturwunderland in Hamburg. «Dort hatte man zu Beginn ebenfalls zu kämpfen – und heute ist es mit 1,4 Millionen Besuchern jährlich ein riesiger Besuchermagnet in der Hansestadt.»
 

Telefon
Karte
Webseite
E-Mail