Ende 2015 zählte der Kanton Schaffhausen 80122 Einwohnerinnen und Einwohner, 543 Personen oder 0.7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Damit lebten erstmals über 80000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Schaffhausen. Dieses Wachstum entspricht der Zielsetzung des Regierungsrates.
Ende 2015 haben 80122 Personen im Kanton Schaffhausen gelebt. Die Bevölkerung nahm um 543 Personen oder 0.7 Prozent zu, während der Bevölkerungsanstieg im Vorjahr noch 603 Personen betrug. Ende 2015 wohnten 125 Schweizerinnen und Schweizer (+0.2 Prozent) sowie 418 Ausländerinnen und Ausländer (+2.1 Prozent) mehr im Kanton Schaffhausen als 2014. Insgesamt besassen 59677 Personen die Schweizer und 20445 Personen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Der Ausländeranteil betrug 25.5 Prozent und lag somit 0.3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die Zusammensetzung der ausländischen Wohnbevölkerung veränderte sich nur leicht: Die grösste Bevölkerungsgruppe stammte mit 5'837 Personen res-pektive 29.1 Prozent aus Deutschland. An zweiter Position folgte Italien mit 11.9 Prozent, an dritter und vierter Stelle Mazedonien und Kosovo mit 7.4 und 7.1 Prozent.
Stärkste Bevölkerungszunahme im Klettgau
Die Bevölkerungszahl stieg nicht in allen Schaffhauser Regionen an. Der Bezirk Klettgau wuchs mit einer Zunahme um 1.9 Prozent am stärksten, vor dem Reiat und Stein am Rhein (+1.0 Prozent und +0.7 Prozent) sowie Schaffhausen (+0.3 Prozent). Neuhausen stagnierte auf dem Vorjahresniveau, während der südliche Kantonsteil leicht abnahm (-0.9 Prozent). Die höchste Wachstumsrate bei den Gemeinden wies 2015 Beringen auf, deren Bevölkerung um 5.8 Prozent anstieg. Dieses Jahr ganz vorne mit dabei war die Gemeinde Gächlingen mit ei-nem Plus von 4.7 Prozent, gefolgt von Merishausen, Bargen, Lohn und Neunkirch. Auch absolut betrachtet war Beringen die Spitzenreiterin mit einem Zuwachs von 248 Personen, gefolgt von der Stadt Schaffhausen mit 110 und Stein am Rhein mit 49 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern.
Der höchste Anteil unter 20-Jähriger in Merishausen
Im Kanton Schaffhausen ist knapp jede fünfte Person unter 20 Jahre alt. Die Altersstruktur der ständigen Wohnbevölkerung im Kanton setzte sich insgesamt zusammen aus 18.7 Prozent 0 bis 19-Jährige, 60.7 Prozent 20- bis 64-Jährige und 20.6 Prozent über 65-Jährige. Mit über einem Viertel an unter 20-Jährigen wies Merishausen wie schon im letzten Jahr den höchsten Anteil in dieser Altersgruppe aus. Der höchste Anteil im Alter von 20 bis 64 Jahren (67.8 Prozent) wohnte in Bargen. Der grösste Anteil an über 64-Jährigen wies dieses Jahr die Gemeinde Stein am Rhein mit 24.2 Prozent aus.
Bevölkerungsentwicklung im Fünf-Jahres-Vergleich
Im Fünf-Jahres-Vergleich nahm die Bevölkerung im Kanton Schaffhausen um 4.9 Prozent zu. Einen geringen Einfluss auf diese Zahlen hatten die Änderung des Erfassungsverfahrens sowie die zusätzlichen Ausländerkategorien seit dem Jahr 2013. 23 der 26 Gemeinden konnten vom 31.10.2010 bis 31.10.2015 eine Bevölkerungszunahme ausweisen. Der prozentual grösste Zuwachs lag bei Beringen mit eine Plus von 22.1 Prozent, gefolgt von Stetten mit +16.3 Prozent und Dörflingen mit +13.9 Prozent. Absolut betrachtet verzeichnete die Stadt Schaffhausen mit +1'160 Personen den stärksten Bevölkerungszuwachs, gefolgt von Beringen mit +826 Personen und Thayngen mit +367 Personen.
Einwohnerzahlen:
Die ständige Wohnbevölkerung des Kantons Schaffhausen umfasst alle schweizerischen Staatsangehörigen und die ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B und Ci), einer Niederlassungsbewilligung (Ausweis C), vorläufig Aufgenommene (Ausweis F), einer Kurzaufenthaltsbewilligung von mindestens 12 Monaten (Ausweis L), Asylsuchende (Ausweis N), internationale Funktionäre und Diplomaten und Personen mit noch nicht zugeteilten Ausweisen. Nicht gezählt werden die Kurzaufenthalter mit einer unterjährigen Aufenthaltsdauer, da bei dieser Bevölkerungsgruppe von einer klar begrenzten Aufenthaltsdauer ausgegangen wird. Die Asylsuchenden, internationale Funktionäre und Diplomaten und nicht Zugeteilte werden seit dem Jahr 2013 zu den Einwohnerzahlen des Kantons gezählt. Daraus können sich geringfügige Abweichungen zu den Zahlen aus den vorherigen Jahren ergeben.
Bevölkerungserhebungssystem:
Die Einwohnerzahlen 2015 wurden wie bereits im Vorjahr aus dem Gemeinderegister (Geres) gewonnen. Das Geres Personenregister ist eine Registerharmonisierungslösung für Kantone und erlaubt den zentralisierten Austausch von Personendaten zwischen Gemeinde, Kanton und Bundesstellen. Die Kantone erhalten direkten Zugriff auf die entsprechenden Daten der Gemeinden. Die Daten werden auf Stufe Kanton konsolidiert, in einem zentralen Register zusammengefasst und dem Wirtschaftsamt verfügbar gemacht.