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Museum zu Allerheiligen - Vorschau 2013

22.11.2012

Dank der Neueröffnung der Archäologie-Dauerausstellung Von der Steinzeit zu den Römern und der Sonderausstellung Hodler, Dix, Vallotton konnten 2012 die Besucherzahlen deutlich gesteigert werden. (Stand per 19 Nov. über 28'000 Eintritte). Sie werden bis Ende der Sonderausstellung (Ausstellung noch bis 6. Januar 2013) wohl um 20% über den Vorjahreszahlen (24'989 Eintritte) zu liegen kommen. Gerade mit der oben erwähnten Jubiläumsausstellung zur Sturzenegger-Stiftung gelang es, das Museum wieder vermehrt auch überregional in Erinnerung zu rufen und zahlreiche neue Besucherinnen und Besucher nach Schaffhausen zu bringen. Für 2013 strebt das Museum zu Allerheiligen eine weitere Steigerung der Besucherzahlen an. Die Ausstellungen Albert Anker und der Realismus in der Schweiz (22. März bis 1. Sept. 2013), Frühe Hochkulturen (Neueröffnung der Sammlung Ebnöther ab 25. April) sowie Langzeit und Endlager (24. Okt. 2013 - 23. März 2014) werden die Zugpferde sein und dem Museum ermöglichen, den Besucherkreis weiter zu erweitern und mehr Beachtung zu generieren. Schwergewicht auf Hintergrund und Kontext
Die Ausstellung Albert Anker und der Realismus in der Schweiz geht in ihrem Ansatz weit über eine reine Kunst-ausstellung hinaus. Sie beleuchtet Ankers Schaffen vor dem Hintergrund des Kunstbetriebs im 19. Jahrhundert. Kabinett um Kabinett schreiten die Besucherinnen und Besucher durch die Debatten um Stil und Gattungshierar-chie, sie schnuppern die Luft der Ateliers und gewinnen Einblick in den Akademie- und Salonbetrieb in Paris. Sorgfältige Multivisionen unterstützen die Lektüre der Gemälde und erschliessen die Grundlagen, die zum Ver-ständnis des Realismus notwendig sind. Die Ausstellung erstreckt sich über rund 600 m2. Sie wird ca. 100 Werke umfassen, davon ca. 30 Originale von Albert Anker. Erstmals öffentlich gezeigt wird anlässlich dieser Ausstellung Ankers "Mädchen mit Krug", eine neue Dauerleihgabe ans Museum zu Allerheiligen aus Privatbesitz. Mit der Ausstellung Langzeit und Endlager greift das Museum zu Allerheiligen ein Thema von grosser Brisanz auf. Die Lagerung radioaktiver Abfälle stellt die Menschheit vor eine ihrer schwierigsten Aufgaben. Es gilt Sicherheits-konzepte für mindestens 4000 Generationen zu entwickeln. Aus der Geschichte kennen wir keine Institution von vergleichbarer Beständigkeit mit ungebrochener Überlieferung der Führungsverantwortung. Die Ausstellung will keine Aussagen zur Standortwahl von Tiefenlagern machen. Sie will vielmehr die Zeitdimen-sionen vor Augen führen, um die es bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle geht. Der Betrachtungszeitraum be-züglich Langzeitsicherheit beträgt 100'000 Jahre für schwach- und mittelaktive Abfälle und 1 Million Jahre für hochradioaktive Abfälle. In der Ausstellung durchwandert man sowohl geologische als auch kulturgeschichtliche Zeiträume. Von den Eiszeitmenschen über Altägypten bis zu den mittelalterlichen Klostergründungen begegnet man den Langzeitplanungen früherer Kulturen. Fokus auf die aktuellen Strömungen
Neben den auf ein breiteres Publikum ausgerichteten grossen Sonderausstellungen wird das Museum zu Aller-heiligen im Kunstbereich auch das Neue und Gegenwärtige spiegeln und aktuelle und lokale künstlerische Posi-tionen erkunden. Geplant ist unter dem Titel PLOP eine Ausstellung des Kunstvereins Schaffhausen. Der Titel entstammt einem Haiku aus dem 17. Jahrhundert, einer traditionellen japanischen Gedichtform.  Der Text soll den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern Leif Bennett, Sandra Boeschenstein, Maya Bringolf, Harry Buser, Christina Della Giustina, Velimir Ilisevic und Leo Bettina Roost als Inspiration dienen.
Aus Anlass des 85-jährigen Bestehens präsentiert 2013 die Vereinigung der Schaffhauser Kunstfreunde die Perlen ihrer reichhalten Sammlung. Gegen Jahresende soll die alle zwei Jahre stattfindende Ernte durchgeführt werden. Neubau und Umzug des Depots der Historischen Abteilung
Eine Grossaufgabe hat sich dem Museum durch die Abtretung eines Kammgarngeschosses an die IWC gestellt. Damit der renommierte Schaffhauser Betrieb an seinem Standort expandieren kann, zieht das Depot der Historischen Abteilung an den Ebnatring um. In kürzester Zeit musste ein Neubau für ein zweckdienliches Kulturgüterdepot entwickelt und gebaut werden. Ebenso komplex ist der geordnete Umzug der rund 20'000 Objekte. Das Projekt ist auf gutem Weg. Hier liegt der Grund, weshalb die ursprünglich für 2013 geplante Ausstellung über die Turniere des Mittelalters und der Renaissance erst 2014 stattfinden kann. Ritterturnier-Ausstellung findet 2014 statt
Die ursprünglich für 2013 geplante Ausstellung Ritterturnier - Fest und Spektakel im Mittelalter und in der Renaissance  findet neu vom 10. April bis 21. September 2014 statt. Das Ritterturnier auf dem Herrenacker ist vom 20. August bis 31. August 2014 geplant. Anpassung der Eintrittspreise
Der Stadtrat hat beschlossen, die Eintrittspreise für das Museum zu Allerheiligen per 1. Januar 2013 anzupassen und für die grossen Sonderausstellungen künftig eine neue Preiskategorie einzuführen. Gemessen am Angebot ist im Vergleich mit anderen Schweizer Museen der bisherige Eintrittspreis mit 9 Franken und 5 Franken (mit Ermässigung) sehr niedrig. Im Rechnungsjahr 2011 brachten die Einnahmen aus Eintritten nur gerade 73'114 Franken, was 2 Prozent des Gesamtaufwandes entspricht. Die jetzt vom Stadtrat beschlossenen Erhöhungen der Eintrittspreise steigern den Eigenfinanzierungsgrad des Museums und erlauben es, künftig dank der Mehreinnahmen, auch Ausstellungen mit hochkarätigen Leihgaben - wie zum Beispiel bei der Anker-Ausstellung - durchzuführen. Ausstellungen mit Leihgaben ziehen erfahrungsgemäss auch ein überregionales Publikum ins Museum, eine Tatsache von der über die Umwegrentabilität auch der Standort Schaffhausen profitieren kann. Die Eintrittspreise für die Dauerausstellungen sowie die einfachen Wechselausstellungen liegen neu bei 12 Franken für Erwachsene und 9 Franken mit Ermässigung. Neu ist der Eintritt in die Dauerausstellungen und einfachen Wechselausstellungen bis 25 Jahre gratis (bisher bis 16 Jahre). Für aufwändige Sonderausstellungen liegen die Eintrittspreise zwischen 16 und 24 Franken je nach Ausstellung, beziehungsweise 12 bis 18 Franken ermässigt. Kinder von 6-16 Jahren bezahlen je nach Ausstellung 8 - 12 Franken. Das Museum legt die Preise für jede Sonderausstellung innerhalb dieser Bandbreite fest. Die mit den museumsnahen Vereinen getroffenen vertraglichen Vereinbarungen gelten auch weiterhin für die Dauerausstellungen und einfachen Wechselausstellungen. Für die grossen Sonderausstellungen werden neue Vereinbarungen mit attraktiven Angeboten für die Mitglieder der museumsnahen Vereine vereinbart.    Medienkontakt:
Suzanne Mennel, Marketing und Kommunikation
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