Neuigkeiten |

Die Unionsdruckerei bleibt in der Stadt

11.11.2021

Sie freuen sich auf das neue Kapitel in der langen Geschichte der traditionsreichen Unionsdruckerei (von links): Urs Wohlgemuth, Ana Font Wohlgemuth, Mike Allram, Bruno Müller, Georgios Georgiadis, Urs Dällenbach. Nicht auf dem Foto ist Claudia Uehlinger. Bild Rolf Fehlmann

Ökologisch nachhaltige Druckmaterialien – darauf konzentriert sich fortan die Schaffhauser Unionsdruckerei. Sie profitiert dabei von der Zusammenführung mit ihrem Schwesterbetrieb «Druckwerk». Dank dieser tragfähigen Schaffhauser Lösung bleiben die Arbeitsplätze in der Stadt. Von Rolf Fehlmann

«Ich glaube an die Branche und an das gedruckte Produkt»: Von diesem Credo hatte sich Urs Wohlgemuth schon 2015 leiten lassen, als er zusammen mit seiner Frau Ana die Schaffhauser Druckerei Druckwerk kaufte.
Nach einem – wie er sagt – «anständigen Wachstum mit dem ‹Druckwerk›» in den letzten drei Jahren kauften die beiden 2021 die Unionsdruckerei (UD) dem Vorbesitzer Vince Bang ab. «Die UD bietet extrem viele Chancen, uns zu ergänzen», sagt Wohlgemuth.

Nachhaltige Schaffhauser Lösung


Synergien zwischen der UD und dem «Druckwerk» sieht Wohlgemuth hauptsächlich im technischen Bereich: «Wir sind zwei Druckereien, die ein gemeinsames Produktionszentrum haben. Dieses wird mit insgesamt 28 Mitarbeitenden die leistungsfähigste und grösste Druckerei im Kanton Schaffhausen sein.» So bleibe letzen Endes «deutlich mehr Wertschöpfung in Schaffhausen, weil wir weniger Tätigkeiten auswärts vergeben müssen».
Den Charakter und die Identität der Unionsdruckerei will der neue Eigentümer hingegen erhalten: «Die UD bleibt in der Altstadt. Dort werden wir unserer Kundschaft weiterhin das Gut zum Druck sowie eine Druckvorstufe anbieten.» Zudem würden alle bisherigen Mitarbeitenden der Unionsdruckereiauch weiterhin bei dieser angestellt bleiben, versichert Wohlgemuth: «Mir liegt viel an einer sozial nachhaltigen Lösung». Zusätzliche Chancen ortet er ausserdem in der Möglichkeit, die UD klar im Markt zu positionieren:
«Die Unionsdruckerei hat den perfekten Namen für eine ganz klare Nachhaltigkeitspositionierung.
Darum wird sie zukünftig DIE Spezialistin sein für das Bedrucken von ökologisch nachhaltigen Druckmaterialien, insbesondere Recyclingmaterialien.»

Individuell, persönlich, hochwertig

Dank ihres Zusammengehens mit dem «Druckwerk» gewinne die Unionsdruckerei ein zweites Standbein: «Im Bereich der personalisierten Direct Mailings bietet die UD jetzt ihrer Kundschaft einen umfassenden Service
auf allen Stufen, und zwar vom Manuskript bis zum Versand», sagt Wohlgemuth: «Wer persönlich und mit Namen angesprochen wird, nimmt eine Botschaft aufmerksamer wahr und schliesst auf ein persönliches Interesse des Absenders.»

 

Leistungsangebot:

  • Druckvorstufe
    Beratung zu Papier, Farben, Produktionskosten, Weiterverarbeitung und Lieferterminen. Gestaltung individueller Druckprodukte anhand gelieferter Texte, Bilder oder Grafiken. Übernahme, Überprüfung, Optimierung und Korrektur angelieferter Druckdaten.
     
  • Offsetdruck & Digitaldruck
    Briefpapier, Kuverts, Visitenkarten, personalisierte Drucksachen, Bücher, Broschüren, Geschäftsberichte, Magazine, Plakate, Flyer und vieles mehr. Vierfarbiger Offsetdruck im Format DIN A2 oder Digitaldruck in diversen Formaten.
     
  • Personalisierung
    Die UD bietet aus einer Hand alles von Personalisierungen und Individualisierungen bis zum kompletten Mailing.
     
  • Weiterverarbeitung
    Alle Arbeitsschritte nach dem Druck, wie zum Beispiel schneiden, falzen, rillen, heften, perforieren und stanzen sowie die Organisation des Versands. Postgerecht verpackt, auch mit mehreren Beilagen couvertiert, wird das Produkt portoschonend direkt zur Lieferung aufgegeben.
     

Die Unionsdruckerei hat eine lange und bewegte Geschichte

1918
Stadtpräsident Hermann Schlatter hält ein Arbeiterblatt für Schaffhausen für notwendig. Am 30. November erscheint die erste «Arbeiter-Zeitung» (AZ).
1921 Für den Druck der «Arbeiter-Zeitung» wird die Unionsdruckerei (UD) als Aktiengesellschaft gegründet. Deren Geschäftsführer ist Hermann Huber.
1927 Die UD erwirbt zwei Häuser an der Webergasse und die Liegenschaft Platz 8.
1975 Die UD übernimmt die Verlagsrechte der «Arbeiter-Zeitung».
1986 Bernhard Ott übernimmt die Geschäftsführung der Unionsdruckerei, modernisiert sie und legt den Fokus auf den Druck von Geschäftsdrucksachen.
1991 Die Unionsdruckerei lagert den Zeitungsdruck aus.
1995 Das Unternehmen wird aufgespalten in die drei Firmen Unionsdruckerei, UD Immobilien und AZ Verlags AG. Druckereileiter Fredy Kuster übernimmt die UD; Bernhard Ott ist Hauptaktionär der UD Immobilien und Mitglied im UD-VR.
2018 Fredy Kuster verkauft die UD an Vince Bang – dessen Firma positioniert sich unter den fünf grössten Medien- und Druckunternehmen der Schweiz. Die Aktien der Unionsdruckerei hingegen gehen in den Besitz der Bang Capital AG über.
2021 Die beiden «Druckwerk»-Besitzer Urs Wohlgemuth und Ana Font Wohlgemuth kaufen Vince Bang die Unionsdruckerei ab. Die neuen Eigentümer wollen sich mit der UD auf Recyclingprodukte spezialisieren.

 

Telefon
Karte
Webseite
E-Mail