- Ford verwendet abgeschiedenes CO2 bei der Entwicklung von Fahrzeug-Komponenten aus Schaum- und Kunststoff
- Schaum- und Kunststoffe mit einem Anteil von bis zu 50 Prozent an CO2-basierten Polyolen bieten umfassende Potenziale bei der Einsparung von fossilem Erdöl
- Forschungsingenieure von Ford sagen voraus, dass die neuen Materialien bereits in fünf Jahren in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen
Dearborn, Michigan, USA, 18. Mai 2016 – Ford entwickelt als erster Autohersteller den Einsatz von Fahrzeugteilen aus Schaum- und Kunststoffen, die jeweils aus abgeschiedenem Kohlendioxid hergestellt werden. Die umweltschonenden Materialien können beispielsweise im Bereich von Fahrzeugsitzen oder Motorhauben verwendet werden. Forschungsingenieure von Ford prognostizieren, dass Schaum- und Kunststoffe mit einem Anteil von bis zu 50 Prozent an CO2-basierten Polyolen bereits in fünf Jahren in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen. Hauptvorteile dieser fortschrittlichen Materialien sind die Potenziale bei der Einsparung von fossilem Erdöl und die Entlastung der Atmosphäre durch eine reduzierte Menge an produktionsbedingten CO2-Emissionen.
„Ford arbeitet in der Fahrzeugentwicklung mit Hochdruck an der Reduzierung erdölbasierter Schaum- und Kunststoffe, um die Umwelt zu entlasten“, sagte Debbie Mielewski, Senior Technical Leader of Sustainability, Ford Motor Company. „Diese Technologie ist spannend, weil sie als kleiner Baustein zur Lösung eines grossen Problems beiträgt – dem Klimawandel. Deshalb investieren wir in die Entwicklung von Komponenten aus nachhaltigen Materialien“.
Die weltweiten CO2-Emissionen von aktuell etwa 1.000.000 Kilogramm pro Sekunde in die Atmosphäre führen in Politik und Wirtschaft zu wachsender Besorgnis. Die Kunststoff-Herstellung hat dabei einen Anteil von knapp 4 Prozent am internationalen Ölverbrauch.
Aus diesem Grund sind Forschungsingenieure von Ford zuversichtlich, dass Schaum- und Kunststoffe aus abgeschiedenem Kohlendioxyd dabei helfen, die langfristigen Ziele beim Kampf gegen die Erderwärmung gemäss des Pariser UN-Abkommens zu erreichen. Seit fast zwei Jahrzehnten arbeiten Ingenieure bei Ford erfolgreich an der Verwendung von nachhaltigen Materialien in Ford-Produkten. In Nordamerika werden Schaumstoffe auf Soja-Basis bereits in jedem Ford-Fahrzeug verbaut. Überdies kommen dort in manchen Modellen Kokosfasern im Innenraum zum Einsatz, und recycelte T-Shirts und Jeans in Teppichböden. Und im Ford F-150 werden sogar recycelte Kunststoffflaschen für REPREVE-Innenraumstoffe verwendet.
Ford begann im Jahr 2013 gemeinsam mit mehreren Unternehmen, Lieferanten und Universitäten mit der Arbeit an Anwendungen für abgeschiedenes Kohlendioxyd. Unter den Kooperationspartnern befindet auch sich das in New York ansässige Unternehmen Novomer. Durch Konversion erzeugt Novomer ein vielseitiges Polymer, das als Grundlage für unterschiedliche Materialien dient, einschliesslich leicht recycelbarer Schaum- und Kunststoffe.
„Novomer ist begeistert von Fords Pionierarbeit. Wir freuen uns sehr, dass Ford unsere Converge®-Materialien aus CO2-basierten Polyolen für die Fahrzeugentwicklung verwendet“, sagte Peter Shepard, Chief Business Officer bei Novomer. „Es braucht mutige und innovative Unternehmen wie Ford, um neuen Technologien einen Weg in die Serienfertigung zu ebnen“.
Ford befindet sich in Bezug auf den Einsatz von abgeschiedenem CO2 an der Spitze aller Autohersteller und setzt neue Massstäbe in puncto recycelbarer Schaum- und Kunststoffe.
„Wir bei Ford möchten qualitativ hochwertige Produkte auf nachhaltige Weise produzieren, um die Welt ein kleines Stück besser zu machen“, fügte Mielewski hinzu.