Die diesjährige Informationsveranstaltung des Baudepartements und des Kantonsforstamts widmet sich dem Thema Biodiversität im Wald. Der Schaffhauser Wald ist für die Biodiversität von grosser Bedeutung. Anlässlich eines Waldbesuchs im nationalen Schutzobjekt Gräte bei Merishausen wurden verschiedene Aspekte der Biodiversität vorgestellt. 60 verschiedene Waldgesellschaften, über 30 verschiedene einheimische Baumarten und eine Waldfläche, welche zu 25 Prozent vorrangig dem Lebensraum und Naturschutz dienen, sorgen für eine ökologisch hochstehende Qualität in unseren Wäldern.
Als einem der letzten grossflächigen, zusammenhängenden und noch weitgehend intakten Lebensräume, kommt dem Wald eine besondere Bedeutung zu. Etwa die Hälfte der bisher bekannten 41'000 aller in der Schweiz lebenden Tier-, Pilz- und Pflanzenarten leben im Wald, also über 20'000. 25 Prozent der Waldfläche im Kanton Schaffhausen dienen gemäss Waldfunktionsplan vorrangig dem Lebensraum und Naturschutz. In unseren Wäldern kommen rund 60 verschiedene Waldgesellschaften und über 30 verschiedene einheimische Baumarten vor. Die ökologische Qualität der Wälder ist im Vergleich zu anderen Ökosystemen insgesamt auf hohem Niveau. Doch auch im Wald gibt es noch Verbesserungspotential. Die Erhaltung der Biodiversität und Förderung von Leistungen zu Gunsten des Naturschutzes ist ein wichtiges Anliegen der Forstwirtschaft.
Seit 2008 unterstützen Bund und Kanton im Rahmen von Programmvereinbarungen Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität im Wald mit Beiträgen. Zu den Zielen gehört, dass die natürliche Entwicklung des Waldes auf einer angemessenen Fläche zugelassen wird, dass Waldränder ökologisch aufgewertet werden und national prioritäre Arten bzw. wertvolle Waldlebensräume gezielt gefördert werden. Im Rahmen der Programmvereinbarungen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) wurden in den Jahren 2008 - 2015 rund 2.7 Mio. Franken Bundes- und Kantonsgelder für Massnahmen zugunsten der Biodiversität in den Schaffhauser Wäldern verwendet.
Forstdirektor Reto Dubach legte dar, dass es wichtig und auch ein gesetzlicher Auftrag sei, dass der Wald nebst verschiedenen anderen Funktionen auch seine Funktion als Lebensraum für Pflanzen und Tiere erfüllen könne und diese auch gefördert werde.