Kein neuer Steg am Rheinfall

Ein Hangrutsch hatte im letzten Jahr die Verbindung zwischen der Rheinfallbrücke und dem «Mühlenradhaus» verschüttet und die Erreichbarkeit des Rheinfalls vorübergehend erschwert. Das Baudepartement beschleunigte daraufhin im Rahmen des Agglomerationsprogramms die Planungen für einen Steg zwischen der Rheinfallbrücke und dem «Mühlenradhaus». Dieses Projekt wurde der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) zur Vorprüfung zugestellt, welche nun das Projekt nicht als landschaftsverträglich beurteilt. Der Kanton Schaffhausen und die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall haben deshalb entschieden, das Projekt nicht weiter zu verfolgen und stattdessen nach alternativen Lösungen zu suchen. Der Kanton Schaffhausen und die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall planten im Rahmen des Agglomerationsprogramms einen Velo- und Fussgängersteg zwischen dem nördlichen Brückenkopf der Rheinfallbrücke und dem «Mühlenradhaus». Der Steg hätte die Erschliessung des Rheinfalls für den Langsamverkehr sowie die touristische Attraktivität des Rheinfalls verbessern und den im letzten Jahr verschütteten Brückenweg ersetzen sollen. Der geplante Steg sah neben der besseren Erschliessung auch attraktive Aussichtsplattformen vor. Das vom Baudepartement des Kantons Schaffhausen ausgearbeitet Projekt wurde von der ENHK im Rahmen der Vorprüfung als nicht landschaftsverträglich beurteilt. Der Bericht lässt auch sonst wenig Spielraum offen, weil das Projekt gemäss Einschätzung der ENHK im Widerspruch zu den Schutzzielen der ungeschmälerten Erhaltung der attraktiven Fluss- und Kulturlandschaft des Rheinfalls steht. Nach eingehender Prüfung der Sachlage haben der Kanton Schaffhausen und die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall beschlossen, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Aufgrund des ENHK-Berichts erscheinen die Chancen für eine Realisierung als zu gering. Hinzu kommt, dass angesichts der Finanzlage des Kantons und der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall die Finanzierung des Millionenprojekts nicht einfach gewesen wäre. Die Erschliessung des Rheinfalls und des Ortszentrums von Neuhausen am Rheinfall soll aber für den Velo- und Fussgängerverkehr trotzdem verbessert werden. Kanton und Gemeinde haben deshalb beschlossen, die Planung für alternative Lösungen gemeinsam und an die Hand zu nehmen.