Die Städtepartnerschaft Winterthur – St.Gallen – Schaffhausen – Frauenfeld hat das Entminungsprojekt der Stiftung „Welt ohne Minen“ als Entwicklungsprojekt 2018 ausgewählt. Das Projekt, das in Zimbabwe sichere Schulwege für Kinder fördert und nachhaltige Verbesserungen der Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung schafft, wird mit insgesamt 275‘000 Franken unterstützt.
Die Städte Winterthur, St.Gallen, Schaffhausen und Frauenfeld arbeiten in der Auslandhilfe eng zusammen. Die Exekutiven dieser Städte treffen sich jährlich zur Festlegung eines gemeinsamen Projekts, welches anschliessend mit einem Betrag von 275‘000 Franken unterstützt wird. Turnusgemäss wurde das Jahrestreffen im November 2017 in Winterthur durchgeführt. Die Projektvorschläge wurden dieses Jahr von der Stadt St.Gallen vorbereitet.
Das ausgewählte Projekt wird von „Welt ohne Minen“ durchgeführt. Diese Stiftung wurde im Jahr 1997 durch Claudine Bolay-Zgraggen gegründet, welche für ihren Einsatz und ihr Engagement für Menschen in sozioökonomisch benachteiligten Gebieten und in schwierigen Lebensumständen 2003 den Milizpreis der Swiss Re für ihre Verdienste erhielt. Das Ziel ist es, mit der Partnerorganisation „HALO Trust“ vor Ort eine minenkontaminierte Landfläche von 62‘400 m2 zu entminen und anschliessend für die Landwirtschaft wieder nutzbar zu machen. Ausserdem soll die Sensibilisierung der Bevölkerung durch die Schulung von Erwachsenen und einem Erst-Lesebuch für Schülerinnen und Schüler erhöht werden. Weiter finden 22 einheimische Personen während der Projektzeit eine Anstellung als Entminer oder Projektmitarbeitende.
Die Region ist eine arme ländliche Gegend mit praktisch keinerlei Anstellungsmöglichkeiten. Die Familien leben von ihrem Eigenanbau und von der Viehwirtschaft. Die Region wird immer wieder von Dürreperioden heimgesucht. Daher ist das dazugewonnene Land besonders wichtig, um die Nahrungsmittelversorgung zu garantieren, Reserven anzulegen und den Ernteverlust auszugleichen. Durch die Entminung profitieren rund 75 300 Personen in der gesamten Region. Von den 275‘000 Franken entfallen 108‘000 Franken auf Winterthur, 84‘000 Franken auf St.Gallen, 48‘000 Franken auf Schaffhausen und 35‘000 Franken auf Frauenfeld.
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