Energiedetektive unterwegs im Schulhaus in Neunkirch

Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule Neunkirch sind ab Montag, 1. Dezember 2014, als Energiedetektive im Schulhaus Randenblick unterwegs. Sie suchen im Rahmen der Projektwoche sChOOLhouse Company nach Energielecks und erarbeiten Massnahmen zum Energiesparen. Die Umsetzung der Energiewoche ist gleichzeitig der Start des Projekts Energie in Schulen, das die Energiefachstelle und Schulaufsicht gemeinsam im Kanton lancieren. Energie für die Schule Der Regierungsrat strebt bekanntlich einen möglichst raschen Ersatz der Kernenergie durch erneuerbare Energie an. Ziel ist es u.a., die Potenziale bei der Energieeffizienz und bei den erneuerbaren, einheimischen Energien auszuschöpfen. Wie Regierungsrat Reto Dubach zum Auftakt der Projektwoche ausführte, betrifft eine Massnahme zur Zielerreichung den Bildungsbereich. Der Kanton setze sich dafür ein, dass die Themen der Energieeffizienz und erneuerbare Energien Eingang in die Volksschule finden. Schülerinnen und Schüler von heute sollen die Möglichkeit erhalten, sich den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen anzueignen. Dabei will die kantonale Energiefachstelle mit erlebnisorientierten Unterrichtsangeboten Unterstützung bieten und lanciert mit dem Erziehungsdepartement (Abteilung Schulentwicklung und Aufsicht) das Projekt «Energie in Schulen». Diese Zusammenarbeit des Bau- und Erziehungsdepartements kann laut Dubach gewährleisten, dass den Lehrpersonen praxisnahe Materialien zur Auswahl bereitgestellt werden, die den Einstieg ins Thema Energie im Schulalltag erleichtern. Markus Stump, Schulinspektor Sekundarstufe I, erwähnte insbesondere die Wichtigkeit des Energiethemas im Lehrplan und den Nutzen einer guten Zusammenarbeit. Die Unterrichtsangebote und weitere Informationen für die Schulen finden sich auf der Webseite www.energieinschulen.sh.ch Energielecks auf der Spur Die Orientierungsschule in Neunkirch übernimmt die Pionierrolle und startete am Montag, 1. Dezember 2014 mit einem der Unterrichtsangebote, der Projektwoche «sChOOLhouse Company». Während der Projektwoche nehmen die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse der Orientierungsschule den Energieverbrauch in ihrem Schulhaus unter die Lupe. Sie beschäftigen sich beispielsweise in der Gruppe der «Coolen Heizer» mit der Heizanlage, der Wärmedämmung sowie dem Verbrauch des Wassers. Dazu machen sie Messungen und Berechnungen und formulieren Vorschläge zur Einsparung der Heizenergie und des Wasserverbrauchs. Die Gruppe der «Strominspektoren» will den unnötigen Stromverbrauchern bei Beleuchtung und elektronischen Geräten auf die Spur kommen. Sie messen Stromverbrauch und Beleuchtungsstärken und fahnden nach Sparpotenzial und Optimierungsmassnahmen. Die «Verhaltensdetektive» starten Umfragen, um das allgemeine Verhalten in Sachen Energieverbrauch aufzudecken. Mit den Möglichkeiten der Sonnenenergie sowie der Nutzung im Umfeld der Schule setzen sich die «Sonnenexperten» auseinander. Ihr praktisches Können stellen sie mit der Erarbeitung eines Solarmodells unter Beweis. Die «Medienfreaks» beobachten und befragen ihre Kollegen, um die Projektwoche schriftlich und fotografisch zu dokumentieren und in den regionalen Medien publik zu machen. Umsetzung von Sparvorschlägen Die Jugendlichen werden bei ihrer Arbeit als Energiedetektive von ihren Lehrpersonen, dem Hauswart und externen Energiefachleuten unterstützt. Diese begleiten sie bei energietechnisch anspruchsvollen Aufgaben, helfen bei den Messungen, der Formulierung von Energiesparmassnahmen sowie der Berechnung des Einsparpotenzials. Denn was die Schülerinnen und Schüler an Potenzial aufdecken, will die Gemeinde auch nutzen. Franz Ebnöther, Gemeindepräsident von Neunkirch, sicherte der Schule im Rahmen der Startveranstaltung zu, eine ihrer Sparmassnahmen umzusetzen und sie am «Gewinn» durch die Energie- beziehungsweise Kosteneinsparung zu beteiligen. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde ist in der sChOOLhouse Company-Vereinbarung festgehalten. In einer grossen Schlussveranstaltung am Freitag, 5. Dezember 2014, werden die Jugendliche ihre Resultate vorstellen. Sie laden dazu die Eltern sowie Vertreter und Vertreterinnen der Schule und der Gemeinde zur Präsentation ein.