Die Sporthallen in der Stadt Schaffhausen sind schon länger völlig ausgelastet. Sowohl der Schul- als auch der Breitensport leiden unter dem zu knappen Hallenangebot. Das Berufsbildungszentrum (BBZ), die Handelsschule KV Schaffhausen (HKV) und die Schaffhauser Sonderschulen müssen Sporthalleninfrastrukturen in zu grosser Distanz oder sogar ausserhalb der Stadt nutzen. Für den Vereinssport besteht zudem eine Warteliste für die Benutzung von Sporthallen. Diese Hallennot betrifft Kanton und Stadt gleichermassen. Zu deren Behebung haben Kanton und Stadt die von privaten Investoren noch zu errichtende Dreifachsport- und die sogenannte Querhalle in der Stahlgiesserei Schaffhausen geplant. Weil die öffentliche Hand keine für die Hauptnutzer passenden Grundstücke besitzt, sollen die Hallen für den Schul-, Vereins- und Breitensport während 30 Jahren gemietet werden. Das Mühlental ist der ideale Standort für die benötigte Sporthalleninfrastruktur.
Die Hallen in der Stahlgiesserei bieten Kanton und Stadt folgende Vorteile:
- Eine zusätzliche, moderne, multifunktionale Sport- und Veranstaltungsinfrastruktur;
- eine speziell auf die Bedürfnisse des Schul-, Breiten- und Vereinssports zugeschnittene Sporthalle;
- eine vom BBZ, von der HKV sowie den Schaffhauser Sonderschulen her gut erreichbare Sportinfrastruktur in Zentrumsnähe;
- eine massvolle Zuschauerkapazität für regionale Meisterschafts- und Schauwettkämpfe von Vereinen und Verbänden aus Stadt und Land;
- dank der Mietlösung eine langfristige Lösung für die künftige Generation ohne ewige Bindung und mit planbaren, fixen Kosten;
- die Möglichkeit, in einem mit dem öffentlichen Verkehr bereits gut erschlossenen zentrumsnahen Gebiet innerhalb eines privaten Areals öffentliche Infrastrukturen zu betreiben;
- eine multifunktionale, gedeckte Querhalle für verschiedene Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Sport- und Veranstaltungsbetrieb;
- eine zeitgemässe Nutzung der Stahlgiesserei als Schaffhauser Industriedenkmal.
Gute Konditionen für Mietlösung:
- die Miete der Sporthalle basiert auf Baukosten für die Sporthalle von rund 16 Mio. Franken. Diese Kosten sind mit anderen Dreifachhallen-Projekten mit Zuschauerkapazitäten und Zusatzinfrastruktur vergleichbar;
- die Rendite ist marktgerecht insbesondere weil es sich um einen äusserst nutzerspezifischen Bau handelt. Nach Abzug der Abschreibungen verbleiben dem Investor rund 2 % Kapitalverzinsung;
- dank der Mietlösung bleiben Kanton und Stadt flexibel. Nach 30 Jahren können Kanton und Stadt je nach Bedarf entscheiden, ob sie auf die Weiterbenutzung verzichten oder die Miete verlängern wollen;
- Die Mietlösung weist die Kosten auf sehr transparente Art aus. Eingeschlossen sind auch die bei Investitionsprojekten der öffentlichen Hand oft nicht direkt ersichtlichen Kosten für den Unterhalt, die Abschreibungen, die Verzinsung, die Abwarts- und Reinigungskosten usw.
Der ausgewiesene Bedarf an zusätzlicher Sporthalleninfrastruktur für den Schul-, Vereins- und Breitensport der ganzen Region wird durch eine attraktive Lösung gedeckt. Der Regierungsrat ist überzeugt, dass das Zusammenspiel der einzelnen Elemente für Sport, Kultur, Messen und Ausstellungen in der ehemaligen Stahlgiesserei auch zusammen mit der Veranstaltungshalle eine einzigartige Atmosphäre schaffen wird. Er empfiehlt Ihnen aus all diesen Gründen ein Ja zum Kreditbeschluss betreffend Miete und Ausstattung der Dreifachsporthalle und der Querhalle Stahlgiesserei.