Die Umstellung auf neue Wohnformen und die Zunahme von pflegebedürftigen Bewohnenden hat Auswirkungen auf die Arbeitsintensität der Mitarbeitenden im Alterszentrum Kirchhofplatz. Dies haben intensive Gespräche mit den Mitarbeitenden ergeben. Organisation und Prozesse werden daher auf die neuen Anforderungen angepasst und Mitarbeitende gezielt entlastet. Die Leiterin des Alterszentrums muss aus gesundheitlichen Gründen die Leitung abgeben und hat ihre Kündigung eingereicht.
In den vergangenen Wochen wurden unter der Federführung von Monica Studer, Bereichsleiterin Alter, und Beatrice Mathys, Leiterin Alterszentrum Kirchhofplatz, zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitenden im Alterszentrum geführt. Anlass war ein Zeitungsartikel diesen Herbst, welcher neben baulichen Themen und Fragen zur Alarmierung auch Aussagen zu unzufriedenen Mitarbeitenden und Kritik an der Leiterin beinhaltete.
Ziel der umfassenden Gespräche mit Kader- sowie weiteren Mitarbeitenden war es, eine Rückmeldung zu deren Arbeit und zu ihrem Wohlbefinden zu erhalten. Die Gespräche haben gezeigt, dass sich die Mitarbeitenden mit hoher Professionalität und einer starken Identifikation für das Alterszentrum Kirchhofplatz und die Bewohnerinnen und Bewohner einsetzen. Die Bewohnenden fühlen sich wohl und gut aufgehoben.
Was die Mitarbeitenden neben dem Einsatz für die älteren Menschen leisten, ist enorm. Zahlreiche Projekte konnten erfolgreich abgeschlossen werden: Das Verpflegungsangebot wurde verbessert, eine Eintrittsstation aufgebaut, eine Arztpraxis eingerichtet und Dienstleistungen weiterentwickelt. In einem Leitbildprozess sollte zudem an der Hauskultur und Standards gearbeitet werden. Diese Projekte laufen parallel zum Tagesgeschäft und forderten die Mitarbeitenden stark.
Organisatorische Verbesserungen
Die Gespräche haben auch gezeigt, dass es Optimierungsmöglichkeiten in der Organisation gibt: Die Umstellung auf neue Wohnformen (Servicewohnen und Pflegewohngruppen) hat zu Verschiebungen der Aufgaben geführt. Die dadurch starke Zunahme von pflegebedürftigen Bewohnenden hat Auswirkungen auf die Arbeitsintensität der Mitarbeitenden. Dieser neuen Situation muss durch organisatorische Anpassungen Rechnung getragen werden. Zudem sollen Mitarbeitende gezielt entlastet und umfangreiche Projekte reduziert werden. Ein erster Schritt ist mit der Stellenaufstockung bereits erfolgt. Die nun notwendigen Schritte werden in enger Zusammenarbeit von Mitarbeitenden mit dem Kader verbessert.
Das Ergebnis der umfassenden Gespräche wurde den Mitarbeitenden und dem Stadtrat präsentiert. Zudem wird Stadtrat Simon Stocker die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Stadtrates an ihrer nächsten Sitzung vom 14. Dezember über das Ergebnis informieren.
Kündigung der Leiterin aus gesundheitlichen Gründen
Die Leiterin des Alterszentrums ist schon seit längerem gesundheitlich angeschlagen und war auch in den vergangenen Wochen teilweise krankgeschrieben. Die vorliegende Analyse der Situation hat gezeigt, dass nun eine intensive Zeit zur Verbesserung der Prozesse bevorsteht. Beatrice Mathys fühlt sich aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, diesen Prozess zu leiten. Sie hat deshalb ihre Kündigung eingereicht und wird ab sofort freigestellt, da ihre Präsenz aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist.
Beatrice Mathys hat viele neue Ideen eingebracht, Visionen entwickelt und mit zahlreichen Projekten das Alterszentrum Kirchhofplatz einen Schritt weitergebracht. Dafür dankt die Stadt ihr herzlich. Eine Lösung als Ersatz für Beatrice Mathys wird zurzeit gesucht. Monica Studer, Bereichsleiterin Alter, wird in den nächsten Wochen weiterhin stark im Alterszentrum Kirchhofplatz präsent sein und bis zur Klärung einer Interims-Lösung die direkte Führung übernehmen.
Der Einsatz der Mitarbeitenden in den letzten Monaten ist beeindruckend und ihnen gebührt ein grosser Dank.
Ansprechperson:
Simon Stocker, Sozial- und Sicherheitsreferent
Telefon: +41 52 632 52 15
E-Mail:
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