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Rheinfallweg ab Ostern auf Provisorium begehbar

26.03.2012

Vertreter von Kanton Schaffhausen, Gemeinde Neuhausen am Rheinfall und der SIG Gemeinnützige Stiftung haben sich entschlossen, auf dem SIG-Areal einen provisorischen Weg zu errichten, damit die Verbindung zwischen Schloss Laufen und Rheinfallbecken auf der Schaffhauser Seite des Rheinfalls wiederhergestellt ist. Es wird damit gerechnet, dass das Provisorium die ganze Saison über benötigt wird, weil die Reparaturarbeiten an der Rutschstelle sehr langwierig sein werden. Sanierung in schwierigem Gelände Der seit Mitte Januar wegen eines Erdrutsches gesperrte Brückenweg auf der Schaffhauser Seite des Rheinfalls soll an Ostern wieder offen sein. An der vom Erdrutsch betroffenen Stelle befand sich bis vor über hundertfünfzig Jahren ein kleiner Taleinschnitt, der im Zuge der Nutzung als Industrieareal aufgefüllt und mit der heute noch bestehenden Kalksteinmauer gesichert wurde. Das Wasser hat im Verlauf der Zeit den Weg unterspült. Die Sicherung des Weges und damit auch der Mauer erfordert den Einbau von bis zu 15 Meter langen Felsankern und Mikropfählen. Wegen der schwierigen und engen Platzverhältnisse kann nur mit leichtem Gerät gearbeitet werden. Auch bei sehr schneller Realisierung der Arbeiten nehmen sie die ganze Saison in Anspruch. Der Brückenweg wird deshalb über das SIG-Areal umgangen. Dies beschlossen Baudirektor Reto Dubach, Gemeindepräsident Stephan Rawyler und Michel Rubli von der SIG Gemeinnützige Stiftung, der Eigentümerin des SIG Areals, anlässlich eines Augenscheins am letzten Freitag. Der Brückenweg ist nicht nur eine touristisch sehr wichtige Verbindung zwischen Schloss Laufen und Rheinfallbecken, sondern auch ein für die einheimische Bevölkerung sehr beliebter Weg. Die Sperrung löste denn auch einige Reaktionen auf der Rheinfallwebsite aus. Ausserdem musste festgestellt werden, dass die Absperrungen teilweise gar von Familien mit kleinen Kindern umgangen wurden. Durchs Fenster auf den rechten Weg Die Arbeiten für den Notweg und die Sanierung des Rutschgebietes beginnen sofort. Die Ingenieure und Unternehmer werden alles daran setzen, die Arbeiten vor Ostern abzuschliessen. Zuerst wird im Gebiet der Eisenbahnbrücke ein Weg ins SIG-Areal gelegt, der parallel zum Brückenweg verläuft. Um den Publikums- vom Arealverkehr zu trennen sind grossräumige Abschrankungen nötig. Ausserdem wird der Weg nachts und wenn es die Baustelle erfordert gesperrt sein. Gleichzeitig muss eine Baustellenzufahrt geschaffen werden, damit eine Arbeitsplattform für die Geräte erstellt werden kann, die den Hang mittels Felsankern sichern werden. Damit Tourismus und Baustellenverkehr sich möglichst wenig behindern, muss der Notweg durch ein Gebäude der SIG geführt werden, mit Ausstieg durch ein grosses Fenster. Der Weg wird deshalb nicht treppenfrei sein können. Die Kosten belaufen sich auf geschätzte 70'000 Franken und werden von der Gemeinde Neuhausen am Rheinfall und dem Kanton Schaffhausen gemeinsam getragen. Ein Verzicht auf den Notweg wäre von den Rheinfallbesucherinnen und -besuchern aus nah und fern nicht verstanden worden und hätte sich wohl auch auf das Image der ganzen Region negativ ausgewirkt. Ausserdem hätte auch mit Umsatzeinbussen der Leistungserbringer am Rheinfall gerechnet werden müssen.
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