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Buchvernissage vom 16. Juni 2017: «Schaffhausen im Mittelalter - Baugeschichte 1045 - 1550 und archäologisch- historischer Stadtkataster des baulichen Erbes 1045 - 1900»

30.05.2017

Am 16. Juni 2017, 17.00 Uhr, findet in der Rathauslaube die Vernissage der neuen, zweibändigen Publikation aus der Reihe der Monografien der Kantonsarchäologie statt. Der Autor Kurt Bänteli hat die Stadt auf Baustellen und in Archiven während 35 Jahren archäologisch, baugeschichtlich und historisch untersucht, und legt nun seine Erkenntnisse auf 716 Seiten in zwei Bänden vor, welche von Katharina Bürgin mit 973 Abbildungen und Zeichnungen illustriert wurden. Die Publikation ermöglicht einen einzigartigen und umfassenden Blick auf die Entstehung und Entwicklung unserer Altstadt. Detailliert und kenntnisreich werden Bauhandwerk und Baukultur beschrieben und gewürdigt. Das Buch ist als Grundlage gedacht für alle, welche sich mit der Altstadt beschäftigen. Es möchte aber auch eine breite Leserschaft erreichen und einen Beitrag leisten zur Sensibilisierung für das bauliche Erbe der Stadt.

Schaffhausen besitzt eine der grössten Altstädte der Schweiz und damit ein Kulturdenkmal von unermesslichem Wert. Mehr als 30 Generationen haben hier seit der Gründung vor bald 1000 Jahren gelebt, geplant, gebaut, erweitert, verdichtet, aufgestockt, optimiert und umgenutzt. Teile der Stadt wurden abgebrochen oder durch Katastrophen zerstört und wieder aufgebaut.

Als letzte umfassende Publikationen zu diesem Thema erschienen noch unter dem Eindruck der Bombardierung vor mehr als 60 Jahren «Das Bürgerhaus in der Schweiz, Band VI» herausgegeben vom SIA und in der Reihe «Kunstdenkmäler der Schweiz» der Band zu Schaffhausen von Reinhard Frauenfelder. Beide Werke haben heute noch in vielen Belangen Gültigkeit.

Das baugeschichtliche Erbe im Boden und die Grundstrukturen der Gebäude hinter Verputz und Verschalungen mussten darin aber weitgehend unberücksichtigt bleiben, denn die Stadtarchäologie als wissenschaftliche Disziplin war noch kaum entwickelt. Die neue Methode der Dendrochronologie, welche eine jahrgenaue Datierung von Bauhölzern ermöglicht bedeutete zudem einen Quantensprung für das Verständnis mittelalterlicher Stadtentwicklung.

Die Vernissage wird umrahmt von mittelalterlicher Musik und einer einfachen Vesper aus Napf und Becher. Kurt Bänteli und Peter Jezler beleuchten Schaffhausen im Kontext der europäischen Urbanistik und den Wert der lokalen Baugeschichte. Der Eintritt ist frei, allerdings ist der Raum auf 270 Personen beschränkt. Es besteht zudem die Möglichkeit, das zweibändige Werk zum Preis von Fr. 79.- direkt vor Ort zu kaufen.

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