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Drei Lehren hat sie abgebrochen, die vierte mit Erfolg abgeschlossen

18.03.2020

Die zweifache Mutter Sarah Müller fand in der Stiftung altra das passende Umfeld und den nötigen Halt. Jetzt tritt sie ihre Stelle als Kauffrau EFZ bei Emil Frey Schaffhausen an.

«Mir wurde rasch klar, dass ich gerne im Büro arbeiten würde», erinnert sich Sarah Müller an die ersten Gespräche mit Vertretern der IV-Stelle Schaffhausen, die sie bei der beruflichen Eingliederung unterstützte.«Weil die Stiftung altra ein Riesenangebot an Möglichkeiten bietet, ging ich zunächst im Rahmen einer Eingliederungsmassnahme dorthin», erzählt die junge Kauffrau. «Dabei ging es darum, in einer Art Belastungstraining Stunden aufzubauen.» Am Anfang war sie in der Produktion tätig: «Wichtig war in dieser Phase weniger die produktive Leistung, sondern vielmehr, dass ich dort sein und mich stabilisieren konnte.»

Wegen ihrer zusätzlichen Belastung als alleinerziehende Mutter musste sie nach dem zweiten Lehrjahr ihr Pensum von 100 auf die minimal möglichen 80 Prozent senken: «Die altra kam mir zu jeder Zeit entgegen, in guten wie in schlechten Phasen. Sie waren immer lösungsorientiert und boten mir die Unterstützung an, die in dem gegebenen Rahmen möglich war.»

Sie und ihre Bezugspersonen hätten viele Gespräche geführt, Standortbestimmungen vorgenommen, hätten reflektiert, wie es ihr geht und wo die Probleme liegen. Oftmals seien es private Dinge, die einen im Beruflichen beeinträchtigten, sagt sie: «Die altra kann zwar meine private Situation nicht ändern, aber sie versucht, einem dort die Last abzunehmen, wo es möglich ist.» Das habe sie ausserordentlich geschätzt: «Ich bin wirklich froh, dass ich diese Ausbildung bei altra im geschützten Rahmen machen konnte.»

Was hat ihr die Kraft gegeben, diese Ausbildung durchzustehen? «Ganz klar meine Kinder – sie haben mich immer wieder zum Durchhalten motiviert.» Oftmals sei Sie an einem Punkt angelangt, wo sie nicht mehr konnte: «Ich sagte mir jedes Mal: ‹Ich mache das für meine Kinder›.»

Mit Unterstützung der altra und der Invalidenversicherung konnte sie bei Emil Frey Schaffhausen einen Arbeitsversuch beginnen, der jetzt in eine Festanstellung umgewandelt wurde. «Es hat auf Anhieb gepasst. Der Betrieb bietet sehr viele Möglichkeiten, und die Geschäftsführer Arlette und Ralph Baldinger legen grössten Wert auf ein gutes Arbeitsklima. Ich persönlich fühle mich sehr wohl dort.» Der Wechsel sei nicht einfach gewesen: «Ich hatte Angstzustände und Panikattacken, weil ich fürchtete, dass ich den Ansprüchen nicht genügen und die Leute enttäuschen würde.» Die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt sei nun abgeschlossen: «Jetzt geht es um verschiedene Abklärungen, die meine weitere berufliche Zukunft betreffen.» Dabei bleibe das Angebot der IV für eine erneute Standortbestimmung bestehen: «Das gibt mir zusätzliche Sicherheit, zu wissen, dass ich nicht alleine bin.» Aufgezeichnet von Rolf Fehlmann

Den ganzen Beitrag, alle Informationen sowie das Video finden Sie unter shn.ch/publireportagen oder in der Ausgabe der «Schaffhauser Nachrichten» vom Montag, 18. März 2020

altra schaffhausen: Die Stiftung auf einen Blick

Die Stiftung altra schaffhausen beschäftigt über 600 Personen an sieben Standorten in Schaffhausen und Neuhausen. Sie bietet gut 400 Menschen mit Beeinträchtigungen einen Arbeitsplatz und rund 60 Personen ein Zuhause in einer betreuten Wohnform. In elf Berufssparten bildet sie jährlich ungefähr 50 Lernende aus.

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