Ein T-Shirt für weniger als fünf Franken? Ein Kleid für 16 Franken? Das ist heute ganz alltäglich. Bloss – den wahren Preis für diese extrem billige Kleidung zahlen nicht wir Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz, sondern die Fabrikarbeiterinnen am anderen Ende derWelt. Aber wir haben es in der Hand, ob wir die Auswüchse von schneller, billiger Mode unterstützen wollen! Müller’s Änderungsatelier an der Repfergasse 40 in Schaffhausen bietet Modebewussten eine echte Konsumalternative: Upcycling – neue Outfits ohne Neukauf!
Wer stand nicht schon vor dem vollen Kleiderschrank und hatte trotzdem das Gefühl, nichts zum Anziehen zu haben? Oder hat einen grossen Behälter mit alten Kleidungsstücken und Stoffen von guter Qualität, die man einfach nicht wegwerfen will oder zur Sammlung bringen kann? «Der Stoff von Omas alter Schürze ist so retro, dass er den coolsten Rock abgeben würde», sagt Ekaterina Müller, die an der Repfergasse Müller's Änderungsatelier betreibt. Das Konzept des «Upcycling» kennt Oma mit Sicherheit noch aus den 1950er-Jahren. «Nur nannte man damals das ‹Kleid-aus-verschlissenem-Hemd-nähen› noch nicht so», sagt Müller. «Mit ‹Upcycling›, sprich Aufwerten, muss etwas Altes nicht einfach weggeworfen werden. Upcycling liegt voll im Trend.» Ihr Vorschlag: «Warum nicht einmal Vaters früheren Mantel, der zu eng geworden ist, zur Schneiderin bringen? Neues Futter, neuer Schnitt, und schon haben Sie ein tolles Unikat, das perfekt sitzt.»