In den frühen Morgenstunden des Ostermontags (06.04.2015) begab sich ein 17-Jähriger in ein Bordell in Neuhausen am Rheinfall. Nachdem er eine sexuelle Dienstleistung in Anspruch genommen hatte, bedrohte er die Prostituierte mit einem mitgeführten Teleskop--Schlagstock und forderte Geld von ihr. Zwischen den beiden kam es in der Folge zu einem Gerangel, bei dem der Täter mehrfach "Geld" forderte. Da sich eine andere Prostituierte bemerkbar machte, flüchtete der Mann ohne Beute gemacht zu haben.
Die Schaffhauser Polizei konnte den Täter ermitteln und festnehmen. Der 17-Jährige ist vollumfänglich geständig, stellt den Sachverhalt jedoch etwas anders dar, als vom Opfer zu Protokoll gegeben. Demzufolge habe er mit der Prostituierten den Preis und die Dauer der sexuellen Dienstleistung im Vorfeld abgesprochen und bezahlt. Da die Dienstleistung jedoch nicht den Abmachungen entsprochen habe, sei er wütend geworden und habe sein bereits gezahltes Geld zurück gefordert. Den Teleskop-Schlagstock trage er auch sonst hin und wieder zwecks Selbstverteidigung auf sich.
Der junge Mann wird sich vor der Jugendanwaltschaft des Kantons Schaffhausen für den Vorfall verantworten müssen.
Bei einem Schlagstock handelt es sich nach Art. 4, Abs. 1 lit. d, um eine Waffe. Gemäss Art.5 Abs. 1 lit d, ist die Übertragung, der Erwerb, das Vermitteln und das Verbringen in das schweizerische Staatsgebiet (Einfuhr) verboten. Für das Tragen von Waffen benötigt man einen Waffentragschein. Wird nur nach einem Bedürfnisnachweis und nach Bestehen einer schriftlichen Prüfung ausgestellt. Um einen Schlagstock im Handel zu erwerben, wird ein Waffenerwerbsschein benötigt. Personen unter 18 Jahren erhalten keinen Waffenerwerbsschein.