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Gemeinsamer Werkhof von Kanton und Stadt Schaffhausen am Standort Schweizersbild wird konkret
26.06.2013
Der bestehende kantonale Werkhof im Schweizersbild bietet für Kanton und Stadt Schaffhausen die Chance für eine engere Zusammenarbeit mit Synergieeffekten sowie eine bessere Immobilien- und Landnutzung. Die Tiefbauämter von Kanton und Stadt sollen zu einem «Kompetenzzentrum Tiefbau» zusammengelegt werden. Der Werkhof der Städtischen Werke soll ebenfalls ins Schweizersbild verlegt werden. Das Projekt stellt eine Win-Win Situation für die Projektpartner dar.
Der kantonale Werkhof im Schweizersbild wurde grosszügig gebaut und lässt Spielraum für eine intensivere Nutzung der bestehenden Infrastruktur sowie eine bauliche Erweiterung auf dem Areal. Die Stadt Schaffhausen betreibt heute den Werkhof des städtischen Tiefbauamts an der Hochstrasse und die Werkgebäude der Städtischen Werke am Lindli und im Ebnat. Die Verwaltung des städtischen Tiefbauamts ist an der Pfarrhofgasse untergebracht. Die Betriebs- und Verwaltungsliegenschaften der Stadt müssen dringend erneuert werden. Investitionen im Rahmen von 30 Millionen Franken wären dafür nötig. Kanton und Stadt haben deshalb gemeinsam die Machbarkeit zur Zusammenlegung der Werkhöfe der Tiefbauämter und der städtischen Werke im Schweizersbild geprüft. Die Studie kam zum Ergebnis, dass das Areal genügend Raum für alle Partner bietet. Das von Regierungs- und Stadtrat genehmigte Nutzungskonzept setzt nun die Leitplanken für die Vor- und Bauprojekte, die in einem nächsten Schritt erarbeitet werden.
Kompetenzzentrum Tiefbau mit organisatorischen und betrieblichen Synergieeffekten
Die Tiefbauämter von Kanton und Stadt Schaffhausen haben ähnliche Verwaltungsaufgaben und weitgehend identische operative Tätigkeiten. Durch die Zusammenlegung der Organisationen in ein «Kompetenzzentrum Tiefbau für Kanton und Stadt Schaffhausen» können die Organisationsstrukturen auf der operativen- und der Führungsebene effizienter werden. Zahlreiche Mitarbeitende werden in den kommenden Jahren in Pension gehen und das Kompetenzzentrum kann sich so über die Abgänge entwickeln. Zudem können die Maschinen und Geräte intensiver genutzt werden. Beide Seiten, Kanton und Stadt profitieren vom «Kompetenzzentrum Tiefbau». Die jährlichen Einsparungen aus den organisatorischen und betrieblichen Synergien werden zusammen mit rund einer Million Franken beziffert. Das Konzept sieht vor, dass das «Kompetenzzentrum Tiefbau eine Organisation des Kantons wird und die Angestellten der Stadt vom Kanton übernommen werden. Das «Kompetenzzentrum Tiefbau» soll vertraglich festgelegte Leistungen für die Stadt Schaffhausen erbringen. Die Leistungen können zu einem späteren Zeitpunkt auch anderen Gemeinden angeboten werden.
Die finanzielle Machbarkeit ist für alle Projektpartner gegeben
Im Vordergrund steht der wirtschaftliche Nutzen für alle Projektpartner. Sowohl der Baudirektor, Regierungsrat Dr. Reto Dubach als auch der Stadtpräsident Thomas Feuer und der städtische Baureferent Dr. Raphaël Rohner sprechen von einer Win-Win Situation für Kanton und Stadt.
Der Kanton investiert in die Erweiterung der bestehenden Werkhofinfrastruktur zum «Kompetenzzentrum Tiefbau» rund 10 - 14 Millionen Franken. Die Abschreibungs- und Zinskosten der Investitionen werden mit den organisatorischen und betrieblichen Einsparungen sowie einer Immobiliennutzungsgebühr, die durch die Stadt entrichtet wird, mehr als gedeckt. Unter dem Strich erwartet der Kanton durch das Projekt eine jährliche Einsparung von mindestens 0.3 Millionen Franken.
Die Stadt Schaffhausen investiert rund 15 - 17 Millionen Franken in den Werkhofneubau der Städtischen Werke im Areal Schweizersbild. Die Stadt profitiert neben den organisatorischen und betrieblichen Synergien durch die Devestition oder Baurechtsvergabe der freigespielten Areale am Lindli und im Ebnat sowie an der Hochstrasse und an der Pfarrhofgasse. Zudem entfallen für die Stadt die Erneuerungsinvestitionen an den bestehenden Werkhöfen. Im Vergleich zum Grundszenario - der Erneuerung der Werkhofinfrastruktur an der Hochstrasse und am Lindli - werden die jährlichen Einsparungen auf rund 0.6 - 0.9 Millionen Franken beziffert.
Das Projekt «Gemeinsamer Werkhof» von Kanton und Stadt ist abgestimmt mit dem städtischen Projekt «Zukunft Stadtleben». Die Stadt strebt an, Verwaltungsliegenschaften als Wohnraum nutzbar zu machen und öffentliche Zonen bzw. Anlagen für neue Nutzungen zu öffnen. Dies ist den Grundstrategien der Wohnraumentwicklung zu entnehmen.
Die nächsten Schritte sind aufgegleist
Wir wollen das komplexe Projekt zum Ziel bringen, bekräftigen die verantwortlichen Politiker Dubach, Feurer und Rohner anlässlich einer Medienorientierung in der Fahrzeughalle des kantonalen Werkhofs im Schweizersbild. In der zweiten Jahreshälfte werden die Vorprojekte für die einzelnen Bauten im Areal Schweizersbild in Auftrag gegeben. Parallel dazu werden die Vereinbarungen zwischen Kanton und Stadt erarbeitet. Mitte nächsten Jahres ist vorgesehen, den Parlamenten von Kanton und Stadt eine Vorlage zu unterbreiten.