Der Sturm Burglind hat am 3. Januar 2018 im Kanton Schaffhausen rund 20'000 Kubikmeter Holz geworfen. Das entspricht rund einem Viertel der Jahresnutzung der Wälder des Kantons Schaffhausen. Dabei handelt es sich vorwiegend um Streuschäden. Die verursachten Schäden sind damit deutlich geringer als beim Orkan «Lothar» im Jahr 1999, wo rund 130'000 Kubikmeter Sturmholz anfielen. Der Bevölkerung wird bis auf weiteres dringend empfohlen, sturmgeschädigte Wälder zu meiden.
Am 3. Januar 2018 hat der Wintersturm «Burglind» mit Böenspitzen von bis zu 131 km/h (Messstation Galgenbuck) auch im Kanton Schaffhausen Waldschäden verursacht. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Streuschäden, das heisst um vereinzelt geworfene oder gebrochene Bäume oder kleinere Gruppen von Bäumen. Grössere Flächenschäden sind bislang keine bekannt. Rund drei Viertel der Schadholzmenge sind Nadelbäume. Besonders betroffen sind der obere und der untere Kantonsteil sowie der Hallauerberg und der Südranden. Die gesamte Sturmholzmenge beträgt nach ersten Schätzungen des Kantonsforstamtes rund 20'000 Kubikmeter. Das entspricht rund einem Viertel der durchschnittlichen jährlichen Holznutzung in den Schaffhauser Wäldern (76'000 Kubikmeter).
Die verursachten Waldschäden sind nicht vergleichbar mit jenen, welche beim Orkan «Lothar» am 26. Dezember 1999 entstanden sind. Damals waren rund 200 bis 300 Hektar Wald betroffen. Der grösste Teil davon waren flächige Schäden und es wurden über 130'000 Kubikmeter Holz geworfen. Die Sturmholzmenge bei «Lothar» entsprach rund einer doppelten Jahresnutzung des Schaffhauser Waldes.
Da «Burglind» mitten in die Holzhauereisaison gefallen ist, muss die Jahresplanung der Holznutzung in den öffentlichen Wäldern nur moderat angepasst werden. Einige geplante Holzschläge müssen zurückgestellt werden. Laufende Lieferverträge sowie neue Nachfragen der Sägereien oder anderer Kunden können mit dem anfallenden Holz beliefert werden.
Absperrungen respektieren
Die Aufräumarbeiten werden einige Zeit in Anspruch nehmen und es kann einige Wochen dauern, bis alle Waldwege geräumt sind. Bei diesen Arbeiten werden auch grössere Maschinen zum Einsatz kommen. Der Bevölkerung wird dringend empfohlen, sturmgeschädigte Wälder weiterhin zu meiden und Absperrungen unbedingt zu beachten. Es könnten abgebrochene und lose hängen gebliebene Äste von den Baumkronen fallen oder schräge, instabile Bäume nachträglich umfallen und Waldbesucher gefährden. Zahlreiche Waldwege sind aufgrund umgekippter Bäume derzeit noch nicht begehbar.
Arbeitssicherheit hat höchste Priorität, auch bei den Aufräumarbeiten
Die Arbeitssicherheit hat bei der Schadensbehebung höchste Priorität. Aufräumarbeiten von Sturmholz können gefährlich sein und sollten daher den Profis überlassen werden. Den geschädigten Privatwaldbesitzern wird geraten, die jeweiligen Revierförster zu kontaktieren.
Fichtenholz wird rasch abtransportiert
Um die Risiken einer grösseren Borkenkäfervermehrung und damit Folgeschäden am Waldbestand zu minimieren, wird insbesondere der rechtzeitigen Aufrüstung und Abfuhr geschädigter Fichten grosse Beachtung geschenkt.