Neuigkeiten |

Felssprengung auf der J15 zwischen Schaffhausen und Thayngen

12.12.2012

Mit abstürzenden Felsblöcken rechnet man eigentlich nicht im Kanton Schaffhausen. Unser Kantonsgebiet ist aber felsiger als wir denken, erklärt Kantonsingenieur Dino Giuliani. Bewegungen von Felsen sind vor einem Sturz oft nicht erkennbar. Für die Beurteilung der Gefährdung braucht es ein geübtes Auge und Erfahrung. Das kantonale Tiefbauamt hat deshalb das spezialisierte Büro Dr. von Moos AG in Gächlingen damit beauftragt, die Gefährdung durch Stein- und Blockschlag entlang der Kantonsstrassen systematisch zu erfassen. Bei gefährdeten Felsen wird zwischen der Ablösung von Steinen und dem Abbruch von ganzen Felsblöcken - im Fachjargon Blockschlag genannt - unterschieden. Mit der Anbringung von Schutznetzen kann die Gefährdung von Steinschlag erheblich reduziert werden. Beim Risiko von Blockschlag wird der Fels saniert, abgetragen oder gesprengt. Spektakuläre "Felssprengung an der J15 in Thayngen" in der vergangenen Nacht Kurz vor dem Rastplatz Berg an der Kantonsstrasse J15 in Thayngen wurde ein instabiler Felsblock von rund 10 m3 Volumen festgestellt. Auf Empfehlung der Spezialisten wurde der Block in der vergangenen Nacht um 22.20 Uhr gesprengt und anschliessend abgetragen. Die Sprengung wurde mit der Schaffhauser Polizei, der Gemeinde Thayngen, dem Naturschutzamt und der Deutschen Bahn abgesprochen. Der Strassenverkehr wurde umgeleitet und die Sprengung konnte in einer Zugspause erfolgen. Die Vorbereitungsarbeiten und die Sprengung selbst verliefen nach Plan, teilte Felix Bachmann vom kantonalen Tiefbauamt kurz nach der Sprengung mit. Die Zusammenarbeit mit der auf Felssprengungen spezialisierten Unternehmung Gasser Felstechnik AG war sehr gut und alles klappte auf die Minute genau, erklärte der Projektverantwortliche nach geglückter Sprengung. Kurz nach der Sprengung wurde mit der Abtragung des Felsmaterials begonnen. Um Mitternacht konnten der Geologe Hansruedi Graf und der Sprengmeister Urs von Bergen bestätigen, dass die Aktion erfolgreich war und keine unmittelbare Blockschlaggefahr mehr besteht. Im kommenden Frühjahr wird die Felssanierung abgeschlossen. Bis dann wird die Hauptstrasse J15 unterhalb der Gefahrenstelle mit Schutzelementen gesichert. Die wichtige Transitachse konnte am frühen Morgen wieder dem Verkehr übergeben werden.
      
Telefon
Karte
Webseite
E-Mail